Ortsrundgang in Büttelborn

Dieser Ortsrundgang führte uns von der Stadtverwaltung/Rathaus über leerstehende, denkmalgeschütze Gebäude zum Ärztezentrum, dem alten Rathaus und Seiberthaus bis zur Evangelischen Kirche. Dabei begegneten uns immer wieder die fehlenden Verkehrs- und Städtebaukonzepte.

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Am Samstag, 06. März, trafen wir uns vor der Gemeindeverwaltung in Büttelborn zu unserem Rundgang in der Ortsmitte.

Als Themen hatten wir uns vorgenommen: die Stadterneuerung und den innerörtlichen Verkehr.

Anhand einer Liste aus den Haushaltsberatungen erläuterte Andreas Peters die wichtigsten der rund 40 Projekte.

Ein Rundumblick zeigte allen Teilnehmern ...

... an diesem zentralen Platz muss etwas passieren, er ist viel zu unbelebt - ein Lichtblick ist derzeit nur das Eiscafé - und ...

... es fehlt an Grün, die wenigen verbliebenen Bäume und der neu angelegte Blühstreifen ...

... sind nur ein schwacher Ausgleich zur sonstigen Steinwüste. Hier muss dringend ein/e Stadtplaner/in ran (für uns als Priorität 3).

Der wichtigste erste Schritt im Rahmen des Stadterneuerungsprogramm ist das Verkehrsgutachten (inkl. Barrierefreiheitsmaßnahmen), das ein gutes Konzept für die Büttelborner Mitte mit der Mainzer Straße und allen umliegenden Straßen finden soll.

Die anwesenden GLB-Mitglieder diskutierten, wie man Fußgänger-, Rad- und (gebremsten) Autoverkehr in Einklang bringen kann: Wird man Einbahnstraßenregelungen benötigen?

Zurück zur Stadterneuerung: Viele Häuser, auch dieses denkmalgeschützte Kleinod, stehen leer und verfallen in ihrer Substanz - hier muss dringend investiert werden!

Dies führte zu vielen erregten Diskussionen unter den Teilnehmern des Rundgangs, je intensiver man hinschaut, je mehr fällt der Verfall ins Auge.

Einige Objekte hat die Gemeinde inzwischen aufgekauft, um sie bei einer Neugestaltung selbst beplanen zu können.

Für die GLB hat aber ein Konzept zur "blauen" und "grünen" Infrastruktur zuvor Priorität, denn es fehlen Bäume und kühlende Wasserflächen in der Büttelborner Mitte.

Einzelne bewohnte Häuser gibt es aber doch noch.

Aber direkt daneben Leerstand, wo man früher Brot und Brötchen kaufen konnte. Noch ein Thema für das Stadterneuerungsprogramm: das Einzelhandelskonzept!

Zwischen Altem Rathaus und Griechischem Restaurant: Was soll aus diesem kleinen Platz werden?

In direkter Nachbarschaft entsteht schon ein kleines Ärztezentrum (lange erwartet in Büttelborn), das auch ein Café (vorne links) beinhalten soll.

Wie werden die notwendigen Parkplätze angelegt? Wie verträgt sich ein Platz zum Verweilen mit durchfahrendem Autoverkehr? Ein Widerspruch?

So diskutierten die GLB-Mitglieder hier eine Sackgasse und die Sperrung der Rathausstraße. Ohne ein Gesamtkonzept zum Verkehr kann man diese Frage jedoch nicht beantworten.

Und noch eine Frage, die in der Gemeindevertretung und den Ausschüssen schon heftig beraten wurde: Was passiert mit der Mauer, die den bislang kleinen Platz vom Grundstück des Seiberthauses trennt.

Schön ist die Mauer nicht, war man sich einig. Aber eine Öffnung ohne städtebauliches Konzept macht auch wenig Sinn - gute und ideenreiche Stadtplanung tut Not!

Karen Lischka bemängelte auch hier das fehlende Grün - alle Konzepte müssen ineinander greifen...

Weiter ging es rund um´s Alte Rathaus - gegenüber die leerstehende ehemalige Apotheke.

Radeln in der Ortsmitte - am Samstagnachmittag gut möglich, aber unter der Woche und im Berufsverkehr nicht ungefährlich!

...aber man kann ja auch schieben ;-))

Ein Schmuckstück: das Alte Rathaus - Erinnerungen an den Ort früherer GLB-Fraktionssitzungen wurden wach, das war ein inspirierendes Ambiente!

Direkt daneben das Seiberthaus, das im Rahmen der Stadterneuerung saniert werden soll, spätere Verwendung: Heimatmuseum? Standes- oder Kulturamt? Ideen?

Entsteht hier eine Platzerweiterung, eine grüne Oase oder ein Ort für die Kultur - alles ist (noch) offen!

Beim Verkehrskonzept ein wichtiger Baustein: der Öffentliche Personennahverkehr, hier der Bus nach Darmstadt.

Vorne fordert die CDU "Sachverstand für Büttelborn", dahinter ein ehemaliger Hof mit großer Flächenreserve - unbewohnt.

Weiter geht´s, entlang eines schöneren Abschnitts der Mainzer Straße, u.a. mit Wasserschmidts Bauernlädchen.

Rundblick an der Evangelischen Kirche ...

... wo man mal Grün und Sitzmöglichkeiten (ansonsten Mangelware!) findet ...

... und einen schönen Hinterhof, der mit privatem Engagement entstanden ist.

Parkende Autos contra Fußgänger - käme man hier mit einem Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator durch? Ja, ein Verkehrskonzept ist notwendig ...

Hier beginnt/endet Tempo 30 auf der Mainzer Straße, obwohl die Gemeindevertretung Ende 2016 eine Verlängerung der Geschwindigkeitsbeschränkung bis zur Ecke Karlstraße/Georg-August-Zinn-Straße beschlossen hatte ...

... aber weder der damalige Bürgermeister Andreas Rotzinger wollte dies umsetzen (es hieß, die Polizei sei dagegen), noch sein Nachfolger Marcus Merkel. Wir werden - wieder einmal - nachfassen!

Erregte Diskussionen mit einem Anlieger, wo am Samstagnachmittag wenig Verkehr herrscht, nach seiner Zählung aber 6000 Fahrzeuge an Wochentagen im Berufsverkehr! Puh!

Und an dieser schlecht übersehbaren Stelle kreuzen zahlreiche ausgeschilderte Fahrradwege ...

... mit dem zufließenden Autoverkehr - wie war das mit den Verkehrskonzept???

Der einzige Baum weit und breit muss noch als Plakatständer für die SPD herhalten, mmmhhhmmm.

Wenig Platz für Fußgänger und Radverkehr!

Nach dem Leerstand kommen die Immobilienfirmen.

Nach gut einer Stunde und vielen Diskussionen endete der GLB-Rundgang mit vielen Eindrücken, die sich in zahlreiche Anträge in der kommenden Gemeindevertretung umsetzen werden. [Fotos: Tanja Hendrich, Andreas Peters]

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Artikeltyp: GLB-Information

Erstellt: Mittwoch, 10.03.2021